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Fernand Léger

Argentan 1881 - Gif-sur-Yvette 1955


Der französische Maler, Grafiker und Keramiker Fernand Léger wird am 4. Februar 1881 in Argentan (Normandie) geboren. Von 1897 bis 1899 absolviert er eine Lehre bei einem Architekten in Caen. In der Folge geht er im Jahre 1900 nach Paris und arbeitet hier zunächst bei einem Architekturzeichner. Zunächst absolviert er seinen Militärdienst und studiert nach der Ablehnung der "École des Beaux-Arts" an der "École des Arts décoratifs" und an der "Académie Julian".
Das in Paris entstandene Frühwerk Fernand Légers ist zunächst vom Impressionismus (Léger besucht die Cézanne-Ausstellung 1907 und ist von dem Werk des Künstlers beeindruckt) und ab 1909 vom Kubismus beeinflusst. Er verwendet die einfachsten geometrischen Formen wie Zylinder, Kubus und Kegel und entwickelt seinen eigenen kubistisch geprägten Stil. Der Künstler besitzt seit 1909 ein Atelier in der Künstlerkolonie "La Ruche" in Paris.
Im Jahre 1912 sind Fernand Légers Werke zum ersten Mal in der Galerie Kahnweiler zu sehen. Mit dem Kunsthändler Daniel-Henry Kahnweiler (1884 – 1979) schließt er im darauf folgenden Jahr einen Vertrag. Außerdem bezieht er ein Atelier auf dem Montparnasse und lernt seine zukünftige Ehefrau Jeanne-Augustine Lohy kennen.
Nach dem Einsatz im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1917 beginnt Fernand Léger 1918 die mechanische Periode ("Période mécanique"), in der er technische Gegenstände wie Schrauben oder Kurbelwellen malt. Nach 1918 entsteht die legendäre Bilderreihe zur Welt der Großstadt.

In Zusammenarbeit mit Dudley Murphy (1897 – 1968) und Man Ray (1890 – 1976) entsteht im Jahre 924 der Experimentalfilm "Le ballet mécanique". Die erste Einzelausstellung in New York findet im darauf folgenden Jahr statt. Fernand Léger selbst reist jedoch erst 1931 zum ersten Mal in die USA. Weitere kurze Aufenthalte folgen 1935 und 1938/39. Während letzterem führt er die Wandgemälde in Nelson Rockefellers New Yorker Appartement aus.
Von 1940 bis 1945 befindet sich der Künstler im New Yorker Exil. Zu dieser Zeit unterrichtet er an der Yale University in New Haven. Außerdem fertigt er 1942 im Auftrag des Architekten Wallace Kirkman Harrison (1895 – 1981) das Wandbild "Le plongeurs" (Die Taucher) für dessen Haus auf Long Island. Während dieser Jahre in den USA nimmt Léger an der Ausstellung "Artists in Exile" in der Pierre Matisse Gallery teil und zeigt eine Einzelausstellung in der Galerie Dominion in Montreal. Insgesamt entstehen in dieser Zeit 57 Gemälde und 125 Arbeiten auf Papier. In den Werken dieser Jahre widmet er sich vor allem der Arbeiterwelt.
Zurück in Frankreich wird Léger 1945 Mitglied der Kommunistischen Partei. Im darauf folgenden Jahr ist die Ausstellung "Fernand Léger, œuvre d’Amerique 1940 – 1945" in der Galerie Louis Carré zu sehen. Dem Abschied von New York gilt das 1946 entstandene Hauptwerk "Adieu New York". Ebenfalls 1946 erhält der Künstler den Auftrag zu einem Mosaik für die Fassade der Kirche in Assy (Savoyen) und 1951 zu einem Glasfenster an der Kirche von Audincourt. Seit 1949 beschäftigt er sich auch mit keramischen Arbeiten. Nachdem er auf der Biennale in São Paolo den Malerpreis erhält, stirbt Fernand Léger am 17. August 1955 in Gif-sur-Yvette in seinem Atelier.
Nach seinem Tod sind die Werke des Künstlers auf der "documenta I" (1955), auf der "documenta II2 (1959) und auf der "documenta III" (1964) in Kassel zu sehen. Im Jahre 2008 zeigt die Foundation Beyeler in Rien die Retrospektive "Fernand Léger Paris – New York", die einen Gesamtüberblick über Légers Schaffensjahre von 1912 bis 1955 präsentiert.


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